Internationale Künstlernachlässe erhalten den Gedanken an Künstler

Vielfach wird fälschlicherweise angenommen, dass ein Grossteil der Kunst in Museen hängt und Gemälde nur für Wahnsinnssummen bei Sotheby’s oder Christie’s versteigert werden – kurzum: es herrscht die falsche Vermutung, dass man sich echte Kunst nicht leisten kann. Doch dies ist glücklicherweise falsch.

Sehr viele Galerien bieten echte Schätze an, die sich fast jeder leisten kann: Internationale Künstlernachlässe machen dies möglich. Es handelt sich dabei um Werke, die direkt vom Atelier des Künstlers in deren Nachlass gekommen sind – und so den Weg in unsere Galerie finden. Das bedeutet aber nicht, dass solche Werke von völlig unbekannten Künstlern stammen oder von Künstlern, deren Bilder zu Lebzeiten nicht verkauft wurden.

Konkret arbeiten wir beispielsweise mit den Nachlässen folgender Künstler zusammen: Not Bott, Geneviève Claisse, Roman Clemens, Hermann Hesse, Hans Hinterreiter, Gottfried Honegger, Johannes Itten, Morice Lipsi, Alberto Magnelli, Ernst Morgenthaler, Otto Nebel, Max Peiffer Watenphul, Petra Petitpierre, Otto Ritschl, Xanti Schawinsky, Eberhard Steneberg und Heinz Trökes.

 

Wie entstehen Künstlernachlässe?

Es gibt viele Künstler, die nicht daran interessiert waren, alle ihre Werke zu verkaufen. Ein sehr bekanntes Beispiel dafür ist etwa Paul Klee. Dieser sammelte bewusst Werke von sich, die er von Anfang an für unverkäuflich erklärte. Auf diese Art entzog er sie dem Kunstmarkt und behielt sie für sich, seine Frau und seine möglichen Erben bzw. den späteren Künstlernachlass.

Dies war ein überaus kluger Zug von Klee, wenn man bedenkt, wie viele Gesamtwerke von Künstlern auseinandergerissen und somit fragmentiert sind. Klee konnte die Werke, die ihm besonders am Herzen lagen oder die er für besonders wichtig hielt, in Ausstellungen über sein Werk zeigen.

Häufig sind Künstler, vor allem aber auch ihre Nachkommen mit der Aufgabe überfordert, den künstlerischen Nachlass zu sortieren und zu ordnen. Daher wird diese Aufgaben häufig von einer als Institution oder Verein organisierten Gesellschaft übernommen – diese regelt den Nachlass auf professioneller Ebene. Deren Aufgabe ist, Künstlernachlässe zu pflegen, zu sichern und die Kunstwerke für die Nachwelt zu erhalten. Manchmal beinhaltet dies auch den Verkauf von Werken. Seit einigen Jahren engagieren sich daher auch Galerien verstärkt für die Arbeit mit Künstlernachlässen.